Landnahme – ostdeutsche Dörfer im Wandel

Online-Vortrag und Gespräch mit

Dr. Jens Schöne
Stellvertretender Berliner Aufarbeitungsbeauftragter

am 9. Februar 2021, um 18:00 Uhr

In jüngster Zeit ist viel die Rede von jenen Transformationsprozessen, die die ehemalige DDR und ihre Bevölkerung ab 1990 prägten.
Dabei wird allzu oft vergessen, dass diese Prozesse auch jenseits der urbanen Zentren nachhaltig wirkten. Die DDR, die neuen Bundesländer sind eben nicht nur Berlin, Leipzig und Jena – sie sind auch Anklam, Mestlin und Trinwillershagen.

Dabei prägen die Strukturen der DDR-Agrarwirtschaft bis heute die ländlichen Räume in Ostdeutschland. Betriebe sind dort durchschnittlich fünfmal größer als im Westen der Bundesrepublik und stärker agrarindustriell ausgerichtet. Familienbetriebe hingegen sind vergleichsweise wenig vorhanden.

In der SED-Diktatur wurde die Landwirtschaft nach ideologischen Vorgaben umgestaltet. Im Zuge der deutschen Vereinigung profitierten oft alte DDR-Agrarkader von der Privatisierung der Betriebe und Flächen. Die übernommenen Strukturen sind heute attraktiv für Großunternehmer und Kapitalanleger.

Wie aber sah es 1989/90 aus in den ländlichen Gebieten der untergehenden DDR? Wie waren die Voraussetzungen für die anstehenden Veränderungen und was folgte daraus? Wie wirken sich personelle und strukturelle Kontinuitäten auf die ländliche Wirtschaft und Gesellschaft aus? Welche Zukunft hat der ländliche Raum?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Vortrages und der anschließenden Diskussion.

Referent:
Dr. Jens Schöne, Historiker, Berlin
Stellvertretender Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB)

Anmeldung bitte bei Politische Memoriale unter: info@polmem-mv.de / 0385 – 7587311
oder bei der
Friedrich-Ebert-Stiftung schwerin@fes.de / 0385/ 51 25 96
Nach Ihrer Anmeldung bekommen Sie von uns einen Link für Ihre Teilnahme auf der Online-Plattform Zoom gemailt.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Politische Memoriale e.V.,
dem Aufarbeitungsbeauftragten Berlin und der Friedrich-Ebert-Stiftung M-V

und wird gefördert von der
Landeszentrale politische Bildung M-M und
der Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur M-V