Der eiserne Vorhang in Bulgarien

Sonderausstellung

Auf 15 Tafeln wird die historische Entwicklung der bulgarischen Grenzsicherung während der kommunistischen Herrschaft erzählt. Die Ausstellung entstand als Initiative des Deutsch-Bulgarischen Geschichtsvereins „Pamet“ e. V. und wurde von
Fanna Kolarova, Stoyan Raichevsky und Alexander Beilfuss erarbeitet.

21. Mai bis 30. August
Grenzhus, Neubauernweg 1, 19217 Schlagsdorf

Ausstellungseröffnung
mit Freya Klier

und ihrem Film:
„Die Vergessenen. Tod, wo andere Urlaub machen“ (D 2011),
Die Grenzsicherung am Eisernen Vorhang in Bulgarien und Fluchten von DDR-Bürgern


21. Mai 2019 – 19 Uhr – Grenzhus Schlagsdorf

Nicht nur an der Berliner Mauer und an der innerdeutschen Grenze, sondern auch in den osteuropäischen „Bruderländern“ der DDR versuchten ab August 1961 DDR-Bürger in den Westen zu flüchten. Viele dieser Vorhaben ereigneten sich in der Volksrepublik Bulgarien und endeten tödlich. Wir zeigen die Ausstellung von Fanna Kolarova und laden zum Film und Gespräch mit der DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier ein. In ihrem Dokumentarfilm schildern Freya Klier und Andreas Kuno Richter dramatische Fluchtversuche von DDR-Bürgern über die bulgarische Grenze. Ihr Film richtet den Blick auf ein Land, in dem die Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur noch kaum begonnen hat und auf die Schicksale jener, die aus der DDR über Bulgarien in die Freiheit fliehen wollten.

Der Film wurde mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.

Freya Klier, Regisseurin, Autorin, Dokumentarfilmerin, 2016, rechtefrei, © Nadja Klier copyright immer am Bild

Eine gemeinsame Veranstaltung von Politische Memoriale
und der Heinrich-Böll-Stiftung MV.

Als wir die Zukunft waren

Filmreihe im Grenzhus in Kooperation mit dem Filmbüro M-V

Der Film ALS WIR DIE ZUKUNFT WAREN ist ein sehr persönlicher. Die Regisseurin Gabriele Denecke und die sechs Regisseure Lars Barthel, Peter Kahane, Thomas Knauf, Ralf Marschalleck, Hannes Schönemann und Andreas Voigt erzählen aus ihrer Kindheit und Jugend in der DDR der 50er und 60er Jahre
7 GESCHICHTEN AUS EINEM VERSCHWUNDENEN LAND.
Sie bearbeiten Vergangenes – kindlichen Alltag und erste Erfahrungen mit Ängsten und Verlust, sie erzählen von Rebellischem und von Anpassung, von Geborgenheit und Verlassensein, von Zweifel und Glauben, von abwesenden Vätern, von Westpaketen und Grenzen.
ALS WIR DIE ZUKUNFT WAREN
… ist eine Innenansicht der ersten Nachkriegsgeneration der DDR, auf der große Erwartungen lagen.

Dokumentarischer Episodenfilm, D 2015, 87 min

Grenzhus Schlagsdorf
21. Februar 2019 um 19:00 Uhr

at the water’s edge

Erinnerungen an den Kalten Krieg
– eine Sonderausstellung im Grenzhus Schlagsdorf

Eine Ausstellung
von Hanna Sjöberg

24. Januar – 28. April 2019

Ausstellungseröffnung
am 24. Januar 2019
Begrüßung
Dr. Andreas Wagner, Leiter Grenzhus
Einführung
Hanna Sjöberg, Berlin/Schweden, Künstlerin

Das internationale Kunst- und Ausstellungsprojekt der schwedischen Künstlerin Hanna Sjöberg vereint über Sprach- und Landesgrenzen hinweg Erinnerungen an die Zeit, als die Ostsee vom Eisernen Vorhang geteilt war. Im Kalten Krieg waren jahrhundertalte Verbindungen und jeglicher Austausch fast vollständig zum Erliegen gekommen. Karten von Nachbarländern wiesen große weiße Flecken auf und diese rückten in eine diffuse Ferne.
Seit dem Ende des Kalten Krieges hat sich die Ostseeregion zu einer der wichtigsten in der Europäischen Union entwickelt. Doch die Erfahrung eines geteilten Meeres hat Spuren bei Generationen von Menschen hinterlassen und wirkt bis heute nach.
Die von Hanna Sjöberg initiierte Kooperation von neun Ostseeanrainern vermittelt ein kaleidoskopisches Bild der Ostsee jener Zeit. In einer Zeit erneut zunehmender Spannungen möchte das Projekt als Kommunikationsplattform verstanden werden, nationale Sichtweisen aufbrechen und den künstlerischen Austausch stärken.

„Nach meiner Kenntnis ist das sofort, unverzüglich!“

ein Abend zum Fall der Mauer vor 29 Jahren

Freitag, 9. November 2018 – 18:00 Uhr

Vortrag
Die politische Vorstellungswelt der DDR-Opposition zwischen mehr Sozialismus,
Neutralismus und himmlischer Gerechtigkeit
Referent: Dr. Klaus Bästlein

"1989 gehörte viel Utopismus dazu, um in der DDR aufzubegehren. Ich habe die friedliche Revolution damals für so unmöglich gehalten wie die Herstellung der deutschen Einheit. Nur wenige erkannten die Zeichen der Zeit. Weite Teile der DDR-Opposition waren nicht politikfähig. Das tut ihrem Mut und Einsatz keinen Abbruch. Es lohnt sich aber auch für sie, die eigene Rolle zu hinterfragen." Klaus Bästlein, 2014

Dr. Klaus Bästlein ist Jurist und Historiker. Er war bei der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und den Landesjustizverwaltungen
in Hamburg und Berlin tätig. 2008-2018 arbeitete er beim Berliner
Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Bästlein publizierte
zum Nationalsozialismus, der DDR und der alten Bundesrepublik
sowie zu deren Justizsystemen. 2018 wurde er Vorstandsmitglied der niederländischen Stiftung zur wissenschaftlichen Untersuchung von NS-Verbrechen.

im Anschluß: Filmvorführung:

Filmreihe im Grenzhus Schlagsdorf 2018
Eine Kooperation von Grenzhus Schlagsdorf, Politische Memoriale und dem Filmbüro MV

KOMM IN DEN GARTEN
Dokumentarfilm, Regie: Heinz Brinkmann,
D 1990, 93 min

Foto: DEFA Stiftung, Frank Breßler

Die Geschichte dreier Freunde in Berlin-Prenzlauer Berg zur Wende. Dieter, der Maler, verbrachte wegen „Arbeitsscheu“ zehn Jahre in Gefängnissen. Alfred, inzwischen zum stellvertretenden Chefredakteur avanciert, geriet durch die Zwickmühle von Aufbegehren und Alkoholismus in Gefängnisse und Psychiatrien. Michael, der in Moskau Außenwirtschaft studiert hatte, wurde aus der Akademie gefeuert und lebt heute vom Lampenbasteln. 40 Jahre DDR-Geschichte im Spiegel dreier Einzelschicksale. Der Film deckt ihre Lebensgeschichten auf und eröffnet dem Zuschauer, wie in der DDR aus etablierten Intellektuellen verarmte Lebenskünstler werden konnten. Ausgegrenzt im System zeigt das Portrait der drei Unangepassten auch das Scheitern des Sozialismus in der DDR.

Verordnete Freundschaft

Die Sowjetische Besatzung 1945 bis 1994
Die Ausstellung „Verordnete Freundschaft” ist ein Projekt von
Freya Klier für die Robert Havemann-Gesellschaft e.V.
im Grenzhus Schlagsdorf bis 25. November 2018
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Sowjetsoldaten am 8. Mai 1978 im Berlin-Friedrichsfelde; Foto: Harald Schmitt

Ein halbes Jahrhundert lang lebten sowjetische Besatzer und DDR-Bewohner neben- und miteinander. Bis 1989 die Mauer fiel und die letzten 546 000 Soldaten friedlich abzogen. Wie haben DDR- und Sowjetbürger einander wahrgenommen zwischen hermetisch abgeriegelten KGB-Vierteln, Kasernengeländen und frei zugänglichen „Russen-Magazinen”, zwischen der Furcht vor gewaltsamen Übergriffen und Mitleid mit dem harten Leben der einfachen Soldaten?

Die Ausstellung spannt einen historischen Bogen über fast fünf Jahrzehnte sowjetischer Besatzungsherrschaft im Osten Deutschlands. Zahlreiche Fotos und Dokumente beleuchten dieses besondere Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte. Und immer wieder fließen dabei auch persönliche Erinnerungen an die „verordnete Freundschaft” ein.

Es ist geschehen und es kann wieder geschehen

 

Studienfahrt Lublin / Majdanek eine Kooperation der Europäischen Akademie und Politische Memoriale

Vom 17.-21. September 2018 besuchten Schüler und Schülerinnen der Heinrich-Schütz-Schule Rostock die Stadt Lublin und die Gedenkstätte des deutschen KZ Majdanek.
Betreut wurde die Gruppe von Wiesław Wysok, dem Leiter der pädagogischen Abteilung der Gedenkstätte.

Während eines Stadtrundgangs erzählte Herr Wysok über die Zeit der deutschen Besatzung in Lublin, die Unterdrückung der polnischen Bevölkerung und über die Vernichtung der jüdischen Bewohner Lublins, die bis 1939 über 40% der Bevölkerung ausmachten.

Im Jahr 1930 wurde unter Jehuda Meir Shapiro und in Anwesenheit von 20.000 Menschen die Chachmei Lublin Jeschiwa (hebräisch ישיבת חכמי לובלין) geweiht. Diese Hochschule des orthodoxen Judentums war die größte Talmudschule der damaligen Welt.

Mit dem Einmarsch der Deutschen 1939 wurden die jüdischen Polen gettoisiert und später ermordet. Das jüdische Wohnviertel wurde abgerissen.
An dieses Verbrechen erinnert die Lampe des Gedenkens als ewiges Licht mit einer Gedenktafel.

Tag der offenen Tür im GRENZHUS Schlagsdorf am 4. August 2018

Einladung
Einen Tag nach der Wiedereröffnung vom GRENZHUS Schlagsdorf laden wir alle Interessierten zu einem „Tag der offenen Tür“ ein. Das GRENZHUS präsentiert sich barrierefrei und mit einer neuen Dauerausstellung. Sie erzählt die Geschichte der innerdeutschen Grenze zwischen Ostsee und Elbe in fünf Themenbereichen: Grenze und Machtsicherung, Alltagsleben im Grenzraum, Durchlässigkeit, Natur und Grenze sowie Grenzöffnung. Eindrucksvolle Fotos, Geschichten und Objekte eröffnen spannende Einblicke in die Geschichte einer Grenze, von der heute nur noch wenige Spuren in der Landschaft zu sehen sind.

Damit ein großer Kreis von Interessierten die Möglichkeit erhält, die neue Ausstellung kennenzulernen, lädt der Trägerverein zu einem kostenfreien Eintritt am 4. August 2018 von 10.00 bis 18.00 Uhr ein. Das GRENZHUS und das Biosphärenreservat Schaalsee bieten an diesem Tag unterschiedliche Führungen an. Neben der Ausstellung kann man sich auch das Außengelände anschauen oder mit einem Ranger auf den Grenzparcours gehen.

Beginnend um 10.00 Uhr starten alle zwei Stunden Führungen durch das neu gestaltete GRENZHUS unter Einbeziehung des Außengeländes. Führungen des Biosphärenreservates Schaalsee zum Grünen Band auf dem Grenzparcours beginnen um 11.00 Uhr und um 14.00 Uhr.

 

Das Café Grenzstein bietet Erfrischungen, warme und kalte Speisen und leckeren Kuchen. Es ist an diesem Tag von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.

1968 – die Utopie eines Dritten Weges

Forum zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit
16. Häftlingstreffen

Vorankündigung
26.-28. September 2018
Güstrow und Bützow

Studentenrevolte im Westen – Prager Frühling im Osten: Das Jahr 1968 steht als Symbol für die Umbrüche in Ost und West und prägt politische Debatten bis heute.
Zum 50. Jahrestag wird unser Forum die Ereignisse des Jahres 1968 und deren Folgen in den Blick nehmen und fragen, welche Nachwirkungen das Jahr bis in die Gegenwart hat.
Mit dabei sind u.a.:
Dr. Jürgen Danyel, Dr. Stefan Wolle und Jan Faktor.

Veranstalter: Friedrich-Ebert-Stiftung M-V, Landesbeauftragte Stasi-Unterlagen M-V, Landeszentrale politische Bildung, Politische Memoriale

Informationen: www.fes-mv.de bzw. m.klaehn@polmem-mv.de