9. Radtour entlang ehemaliger Grenze zwischen Herrnburg und Büchen
Auf 150 Kilometern entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze erfahren 18 Schülerinnen und Schüler aus Lübz, Malchin und Rostock in einer Gruppe von insgesamt 28 Personen mit dem Fahrrad die Geschichte der innerdeutschen Teilung und der Transformation nach 1990. Während der Tour zwischen Herrnburg und Büchen vom 3. bis 7. Juli 2023 kommen sie mit den erwachsenen Teilnehmern in fünf Tagen an historischen Orten, in Museen, Gedenkstätten und an Erinnerungszeichen mit Experten und Zeitzeugen zu Ursachen, Folgen und Prozessen der Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas ins Gespräch.
Auf 150 Kilometern entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze erfahren 18 Schülerinnen und Schüler aus Lübz, Malchin und Rostock in einer Gruppe von insgesamt 28 Personen mit dem Fahrrad die Geschichte der innerdeutschen Teilung und der Transformation nach 1990. Während der Tour zwischen Herrnburg und Büchen vom 3. bis 7. Juli 2023 kommen sie mit den erwachsenen Teilnehmern in fünf Tagen an historischen Orten, in Museen, Gedenkstätten und an Erinnerungszeichen mit Experten und Zeitzeugen zu Ursachen, Folgen und Prozessen der Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas ins Gespräch.
Die Veranstalter, die Landesbeauftragte für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, die Landeszentrale für politische Bildung MV und der Verein Politische Memoriale e.V., thematisieren im Tourprogramm die Entwicklung des DDR-Grenzregimes im historischen Kontext und mit Blick auf die Mechanismen einer Diktatur. Sowohl im Grenzhus Schlagsdorf als auch an vielen Orten auf der Strecke werden Grenzsicherungsanlagen und -maßnahmen erläutert, vom Leben an der Grenze, von Schicksalen im Zusammenhang mit Fluchten, Zwangsaussiedlungen und geschleiften Dörfern berichtet. Im Pahlhuus Zarrentin wird die Entwicklung des Naturschutzes nach der Grenzöffnung vermittelt. Am Beispiel der Elbewerft erfahren die Teilnehmer von der Entwicklung der Stadt Boizenburg nach 1990. Mit eigenen Beiträgen erinnern die Jugendlichen an Michael Gartenschläger an dem Ort an der ehemaligen DDR-Staatsgrenze, an dem er 1976 von einem Stasi-Spezialkommando erschossen wurde.
In der zentralen Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Nostorf wird die Verbindung zur aktuellen Situation von Flucht und Migration hergestellt. Die Probleme von Transformation und Migration für die Partnerstädte Lauenburg und Boizenburg können in Schülerbeiträgen und im Gespräch vertieft werden. Mit Führungen im Elbschifffahrtsmuseum Lauenburg zum Binnenschiffsverkehr unter den Bedingungen der innerdeutschen Grenze endet das Programm.
Die Tour wird durch das Team des Projekts „Demokratie auf Achse“ der Landeszentrale für politische Bildung und der Landesbeauftragten begleitet. Die fachliche Betreuung und die Tourleitung übernehmen Dr. Andreas Wagner vom Verein Politische Memoriale und der stellvertretende Landesbeauftragte Burkhard Bley.